Ein Einwohner des US-Bundesstaates Washington wurde mit einem bisher unbekannten Vogelgrippevirus – H5N5 – ins Krankenhaus eingeliefert. Dies ist der erste bestätigte Fall eines Menschen in den Vereinigten Staaten. Dies folgt auf 70 frühere Infektionen beim Menschen seit 2024, die alle den häufigeren H5N1-Stamm betrafen. Während Gesundheitsbehörden behaupten, dass H5N5 derzeit keine größere Bedrohung als H5N1 darstellt, erfordert das Auftreten eines neuen Stamms Aufmerksamkeit.
Wie sich das Virus verbreitet
Die Vogelgrippe wird hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren übertragen, insbesondere mit Geflügel und Milchvieh. Menschen infizieren sich mit dem Virus, indem sie kontaminierte Körperflüssigkeiten – Speichel, Kot oder Atemtröpfchen – berühren und dann ihre Augen, Nase oder ihren Mund berühren. Ein weiterer Übertragungsweg ist das Einatmen virushaltiger Staubpartikel in Tierhabitaten. Der infizierte Bewohner Washingtons, ein älterer Erwachsener mit gesundheitlichen Vorerkrankungen, wurde durch Kontakt mit Wildvögeln in einem Hinterhofschwarm dem Virus ausgesetzt. Zu den Symptomen gehörten hohes Fieber, Verwirrtheit und Atemnot.
Aktuelles Risiko und Überwachung
Trotz dieses neuen Falles bleibt das allgemeine Gesundheitsrisiko gering. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) melden seit 2024 nur einen Todesfall unter den 71 bestätigten Fällen beim Menschen. Die Situation erfordert jedoch eine kontinuierliche Überwachung. Das CDC und andere Bundesgesundheitsbehörden müssen das Virus genau auf mögliche Mutationen überwachen.
Das Potenzial für Mutationen und Pandemierisiken
Während in den USA keine dauerhafte Übertragung von Mensch zu Mensch stattgefunden hat, könnte das Virus theoretisch mutieren und menschliche Wirte effizienter infizieren. Aus diesem Grund ist eine kontinuierliche Überwachung unerlässlich. Die Entscheidung der Trump-Regierung, die Entwicklung eines Vogelgrippe-Impfstoffs aufgrund von Sicherheitsbedenken bei der mRNA-Technologie zu stoppen, wirft Fragen zur Pandemievorsorge auf.
Schützen Sie sich vor der Vogelgrippe
Die Vermeidung des direkten Kontakts mit Wildvögeln, Geflügel und Milchvieh ist die wirksamste Präventionsmethode. Wer mit Tieren arbeitet, sollte persönliche Schutzausrüstung (PSA) tragen, darunter Handschuhe, Schutzbrillen und N-95- oder KN-95-Masken. Es wird außerdem empfohlen, Bereiche, die Vogelkot ausgesetzt sind, regelmäßig mit Bleichmitteln oder handelsüblichen Desinfektionsmitteln zu desinfizieren. Häufiges Händewaschen für mindestens 20 Sekunden ist nach wie vor eine wichtige Praxis für alle, die mit potenziell infizierten Tieren umgehen.
Das Auftreten von H5N5 verdeutlicht die allgegenwärtige Bedrohung durch zoonotische Krankheiten und die Bedeutung proaktiver Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit. Wachsamkeit und kontinuierliche Forschung sind unerlässlich, um das Risiko künftiger Ausbrüche zu mindern
